Wir nehmen den Zug nach Genf und fahren erst nach dem Quatorze-Juillet los, um der Knallerei zu entgehen. Das Fest findet aber auch an diesem 15. Juli statt, da Frankreich den WM-Final gewinnt…
Der Weg führt uns immer der Rhone entlang und ist ab Lyon mehrheitlich flach. Wir legen die 750km bis ans Meer ziemlich locker zurück und benötigen dazu knapp 10 Fahrtage. Die Radwege sind gut beschildert, für Zweifelsfälle haben wir die GPS-Tour auf dem iPhone dabei. Das Radtourenbuch „ViaRhôna“ hilft uns vor allem beim Planen; einige Strecken wurden seit Erscheinen des Buches ausgebaut und wir folgen der neuen Beschriftung oder dem GPS.
Da wir im Hochsommer unterwegs sind, geniessen wir den Fahrtwind, manchmal den Rückenwind und das (oft verbotene) Baden in der Rhone. Der Veloweg führt uns meist auf ruhige Strassen oder abgetrennte Fahrstreifen. Entlang der Strecke finden sich zahlreiche Campingplätze, wobei die sanitären Anlagen meistens zu wünschen übrig lassen und die Preise je nach Angebot (Animation, Pool) unterschiedlich sind. Gute Erfahrungen machen wir mit den velofreundlichen Hotels (Accueil Vélo); wir erleben das Personal als sehr hilfsbereit und es stehen sichere Veloabstellplätze zur Verfügung.
Auf der Rückreise fahren wir mit dem Zug von Montpellier nach Genf. Für die Reservation im TGV haben wir Glück, der Transport im TER-Zug ist gratis und unkompliziert, da an diesem Sonntag nur wenig Leute unterwegs sind.
Die 150km von Genf nach Murten sind zum Abschluss anstrengend und schweizerisch hügelig und in Murten nehmen wir die BLS und fahren fast bis nach Hause.